top of page
IMG_20220827_094605.jpg

Über mich

Erfahren. Vertrauensvoll. Hilfsbereit.

Mein Name ist Thorsten Hugel.
Ich bin Coach, Mentor und Physiotherapeut.
Meine Ausbildung zum Physiotherapeuten habe ich 2006 beendet und mich seitdem stetig im Bereich der Schmerzbehandlung weitergebildet.
Seit 2015 arbeite ich als Coach und Mentor mit Menschen daran ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen.
2017 habe ich mein Fernstudium zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK) erfolgreich abgeschlossen.

Seit 2021 bin ich Heilpraktiker für Physiotherapie.
Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und lebe in der Nähe von Kempten im Allgäu.

Meine Geschichte

Meine Depression und Burnout

Im Mai 2014 hatte ich meine große, persönliche Krise und Zusammenbruch: Ich erlitt eine schwere Depression mit Burnout. Ich weiß also sehr gut wie es sich anfühlt körperlich, seelisch und emotional am Ende zu sein.

Ich hatte Panikattacken, massive innere Unruhe und Gedankenkreisen. Ich hatte erhebliche Schlafstörungen, keine Kraft und war ständig gereizt und aggressiv. Ein Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit schwebte ständig über mir. Mein Selbstwert und mein Selbstvertrauen war gleich null.

Ich wusste am Anfang nicht genau was mit mir nicht stimmte und wollte mir schon gar nicht eingestehen, dass ich eine Depression haben könnte. Damals dachte ich immer, eine Depression ist nur etwas für Schwache.

Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass ich jetzt schnell und dringend Hilfe brauche. Deswegen habe ich mich selbst in die Akutpsychiatrie eingewiesen. Dort war ich insgesamt 8 Wochen, vier Wochen vollstationär und vier Wochen teilstationär.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass dies die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte. Denn dort bin ich Menschen begegnet, denen es genauso ging wie mir und dies hat mir sehr viel Druck genommen.

Es hat jedoch fast zwei Wochen gedauert bis ich wirklich akzeptieren konnte: "Ja, ich habe eine Depression". Das hat mir für den ersten Moment unglaublich weh getan, denn ich wollte doch nie Schwäche zeigen. Diese Erkenntnis war jedoch der erste Schritt zu meiner Heilung.

Was am schlimmsten für mich war

Am schlimmsten war am Anfang für mich, dass meine Emotionen und Gefühle völlig weg waren. Auch wenn ich nach außen ruhig und verschlossen wirke, bin ich ein absoluter Herzensmensch und lebe von meinen Emotionen. Mein Körper hat meine Emotionen runter gefahren, da er sich anfangs nur noch auf die wichtigsten Funktionen zum Überleben konzentriert hat. Für alles andere hatte ich einfach keine Kraft. Ebenso haben meine kognitiven Fähigkeiten nachgelassen, ich konnte mir fast nichts mehr merken und alles was mehr als drei bis vier Sätze am Stück waren, konnte ich nicht mehr lesen, da mir die Konzentration gefehlt hat.

Als ich angefangen habe zu regenieren, kamen meine Emotionen und Gefühle als auch meine kognitiven Fähigkeiten zurück. Dabei hat mir vor allem Musik und Singen sehr geholfen.

Meine lebensverändernde Entscheidung

Als es mir wieder weiter besser ging, so etwa nach fünf bis sechs Wochen, habe ich für mich einen Entschluss gefasst:

Dort wo ich seelisch, körperlich und emotional vor sechs Wochen war möchte ich nie wieder sein. Ich möchte nicht mehr unglücklich sein.

Deshalb habe ich meine bisherigen Denk- und Verhaltensmuster komplett auf den Prüfstand gestellt, um zu verstehen was mich in diese Krise gebracht hat.

Was zu meiner Krise geführt hat

Ich habe jahrelang Alkoholmissbrauch betrieben. Ich komme von einem Dorf, war dort jahrelang aktiv im Verein und dort gehörte exzessives Trinken schließlich zum guten Ton. Es hat bis zu meinem 33. Lebensjahr gedauert, bis ich verstanden habe, dass mein Umgang mit Alkohol schädlich war. Ich habe versucht meine Probleme und Sorgen mit Alkohol zu betäuben. Mittlerweile habe ich einen verantwortungsvollen und genussvollen Umgang mit Alkohol gelernt.

Ich bin perfektionistisch veranlagt und dies hat in mir innerlich unheimlich viel Druck erzeugt, da ich mich nie gut genug gefühlt habe und starke leistungsbezogene Zweifel hatte. Mittlerweile weiß ich und habe verstanden, dass Perfektionismus eine Illusion ist. Deshalb habe ich mit mir einen gelasserenen Umgang und akzeptiere meine Schwächen und Makel.

Ich konnte mich sehr schlecht abgrenzen sowie sehr schlecht Nein sagen. Denn meinen Selbstwert hatte ich an die Anerkennung von anderen geheftet. Ich wollte doch von jedem gemocht werden. Dies hat dazu geführt, dass ich es jedem recht machen wollte außer mir selbst. Das hat mich innerlich zerrissen und ich habe mich selbst verloren.

Heute kann ich sehr gut Nein sagen, wenn ich etwas nicht möchte und mir ist es, bis auf wenige Menschen in meinem Leben egal, was andere von mir denken oder halten. Denn ich muss es nur mir selbst recht machen. Meinen Selbstwert definiere nur ich, unabhängig von der Anerkennung von außen.

Ich habe immer anderen die Schuld an meiner Situation gegeben. Das hat mich in eine passive Opferrolle gebracht, die mich schließlich ohnmächtig hat werden lassen. Erst als ich verstanden habe, dass nur ich selbst an meiner Situation etwas ändern kann, habe ich wieder die Kontrolle über mein Leben übernommen. Seitdem führe ich ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben, genauso wie ich es für mich möchte.

Ebenso habe ich mir es nie erlaubt Gefühle der Schwäche zu zeigen oder mit jemanden darüber gesprochen wenn ich mich schlecht oder überfordert gefühlt habe. Nicht einmal meiner Frau gegenüber habe ich mich geöffnet, wie es wirklich in mir aus sieht. Seit meiner Krise spreche ich mit meiner Frau über diese Dinge und sie ist mittlerweile meine engste Vertraute. Meine Frau und ich sind seit 12 Jahren zusammen, aber erst seit meiner Krise 2014 haben wir uns wirklich kennengelernt und führen eine glückliche und erfüllte Beziehung.

Mein weiterer Weg zurück ins Leben

Im Anschluss an die Psychiatrie war ich sechs Wochen in einer psychosomatischen Reha. Hier habe ich mich sehr gut weiter stabilisiert und an meinen o.g. Themen arbeiten können. Hier habe ich gelernt meine Emotionen zu zulassen und darüber zu sprechen. Ich konnte einen gesunden Egoismus entwickeln und habe meine Selbstwirksamkeit gefunden. Dies bedeutet, dass ich die Fähigkeit besitze aktiv an meiner Situation etwas zu verändern und dass ich selbst für mein Glück und meine Zufriedenheit verantwortlich bin.

Am Ende der Reha hatte ich wieder die Kraft und Zuversicht mein Leben 2.0 zu starten.

Danach war ich noch für etwa drei Wochen zu Hause und habe im Oktober 2014 wieder angefangen zu arbeiten. Begleitend war ich noch für ein Jahr in ambulanter psychotherapeutischer Behandlung. Dort konnte ich mein Gelerntes weiter festigen und an letzten inneren Themen feilen.

Es war tägliche harte Arbeit

Anfangs war es für mich tägliche harte Arbeit nicht in meine alten Denk- und Verhaltensmuster zurück zu fallen. Mein altes Leben hat jeden Tag mit aller Macht nach mir gegriffen. Achtsamkeit und Reflexion haben mir dabei geholfen meinen neuen Weg nicht zu verlieren. Auch Gespräche mit meiner Frau sind mittlerweile ein fester Anker für mich geworden.

Ich musste auch Menschen aus meinem alten Leben verabschieden, welche mir einfach nicht mehr gut taten. Die Menschen die mich so akzeptiert haben wie ich wirklich bin sind feste, belastbare Brücken auf die ich mich hundert prozentig verlassen kann.

Auch heute noch erwische ich mich dabei, wie manchmal ein Denkmuster aus meiner Zeit vor der Krise in mir aufkommt. Ich weiß jedoch wie ich dies mit einem Lächeln wieder ziehen lassen kann.

Teilweise musste ich mich auch von Menschen aus meinem engeren Umfeld abgrenzen, vielen habe ich damit vor den Kopf gestoßen und sie waren beleidigt, da sie von mir zum ersten Mal ein Nein hörten. Ich weiß allerdings jetzt, dass sie dann das Problem haben, wenn sie damit nicht umgehen können und es nicht mein Problem ist.

Ich lebe mittlerweile ein glückliches, zufriedenes und selbst bestimmtes Leben, wie ich es schon immer wollte. Mit meiner Frau, meinen Kindern und meinen Freunden.

Warum tue ich heute das was ich tue?

Seit 2015 engagiere ich mich in der Aufklärung für depressive und mentale Erkrankungen. Da dies Erkrankungen sind, welche kein Tabuthema mehr sein dürfen. Es kann jedem passieren und ich habe am eigenen Leib erfahren, wie beschissen sich das anfühlt. Es kann jedem geholfen werden, wenn darüber gesprochen wird und Hilfe zugelassen wird.

Ich möchte Menschen unterstützen erst gar nicht in so eine Situation zu kommen oder sie auf ihrem Weg zurück ins Leben begleiten.

Dabei habe ich gemerkt mit welcher Leidenschaft, Begeisterung und Erfüllung mir diese Arbeit gelingt. Ich weiß, dass es so viele gibt, die endlich etwas erreichen und Spuren hinterlassen möchten. Sie jedoch immer wieder an innere Grenzen und Blockaden stoßen. Diesen Menschen kann ich helfen ihre Ziele zu erreichen und ein selbstbestimmtes sowie erfülltes Leben zu führen.

Wenn ich das geschafft habe, kann es jeder schaffen. Ich unterstütze dich gerne dabei. Ich stehe jeden Tag gerne auf, weil ich meine Passion und mein Warum gefunden habe. Lass uns gemeinsam deines finden.

"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“

Antoine de Saint-Exupéry

bottom of page